LAG Sitzung vom 13. Februar 2019 – Fünf weitere LEADER-Projekte beschlossen – Neues Regionalmanagement stellt sich vor

Fünf weitere LEADER-Projekte beschlossen – Neues Regionalmanagement stellt sich vor

Für fünf Projektideen aus Wickede (Ruhr), Fröndenberg/Ruhr und Ense gab jetzt die Lokale Aktionsgruppe (LAG), der Entscheidungskreis für die LEADER-Region Börde trifft Ruhr, am 13. Februar grünes Licht.
Die 24 Mitglieder der LAG, die Wirtschaft, Vereinsleben, Sport, Kultur und Verwaltung aus den fünf Kommunen der LEADER-Region Börde trifft Ruhr vertreten, ließen sich am Mittwochabend fast drei Stunden im Stiftssaal in Fröndenberg/Ruhr von den Ideengebern und dem Regionalmanagement die unterschiedlichen Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von rund 314.000 Euro erläutern. Bei einem Fördersatz von 65 % und einer Bewilligung seitens der Bezirksregierung Arnsberg vorausgesetzt hoffen die Projektträger somit auf insgesamt rund 207.000 Euro Förderung aus LEADER-Mitteln.
Neue und innovative Projekte bereichern das Projekt-Portfolio der LEADER-Region:

Mit dem „Holzsymposium“ plant die Stadt Fröndenberg/Ruhr ein Event zur Be- und Aufarbeitung von innerstädtisch gefällten Lindenbäumen zu Skulpturen im Rahmen eines Bildhauer-Symposiums. Geplant ist ein öffentlicher Workshop im Himmelmannpark, bei dem die Arbeit der Künstler erlebbar gemacht werden soll. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit im Rahmen des beliebten Bauernmarktes präsentiert, so der Plan. Begleitet wird der Prozess durch ein pädagogisches Konzept, das u. a. Kindergärten, Schulen und die VHS einbinden soll. Die entstehenden Kunstwerke sollen anschließend der Öffentlichkeit in einem Skulpturenpark zugänglich gemacht werden.

Das Projekt „Boule-Bahn Wickede (Ruhr)“ bietet die Chance zur Schaffung einer weiteren attraktiven Freizeitnutzung im zentralen Bereich der Gemeinde. Zu diesem Zweck plant die Gemeinde Wickede (Ruhr) die Errichtung einer Boule-Bahn im zentrumnahen Bernhard-Bauer-Park als vereinsungebundenes, inter- und intragenerationelles Freizeit- und Sportangebot. Durch die prominente Lage des Parks wird zudem eine attraktive Verbindung zwischen dem Zentrum sowie einer noch zu erschließenden Brache geschaffen und somit zusätzlich eine städtebauliche Aufwertung des Wickeder Zentrums unterstützt.

Der Heimatverein „Gemeinschaft zur Pflege heimischen Brauchtums im Kirchspiel Ense-Bremen e.V.“ plant die partizipative Konzepterstellung für eine langfristige und nachhaltige Nutzung des historischen Heimathauses in Ense-Bremen. Unter dem Projekttitel „HEIMAT-AKTIV-ENSE: Heimathaus Bremen Konzeptentwicklung“ sollen die Anforderungen und Erwartungen möglicher Nutzergruppe genauso wie die Abschätzung von notwendigen baulichen Maßnahmen erarbeitet werden. Ziel dieser Konzeptentwicklung ist es ein tragfähiges und dauerhaftes Nutzungskonzept für die Zukunft des Heimathauses unter der Beteiligung möglichst großer Teile der ansässigen Bevölkerung aufzustellen.

Die St. Johannes Schützenbruderschaft aus Wimbern – einem Ortsteil von Wickede (Ruhr) – möchte als Projektträger des Projektes „Offene Kaminstube Wimbern“ die strukturelle Umnutzung ihrer traditionellen Schützenhalle als dorfgerechte Gemeinschaftseinrichtung für das gesamte Dorf vorantreiben. Dabei sollen bauliche Maßnahmen die langfristige und nachhaltige Nutzung ermöglichen und eine entsprechende Ausstattung die multifunktionale Nutzung durch die Wimberaner Vereine und Institutionen unterstützen.

Die Gemeinde Ense plant im Rahmen des Projektes „AEDs Ense“ die Anschaffung von 15 automatisierten externen Defibrillatoren (AED) zur Anbringung im Gemeindegebiet sowie die Möglichkeit für Firmen, Vereine und Institutionen, sich dem Projekt noch während der Vorbereitung des Förderantrags an die Bezirksregierung Arnsberg anzuschließen und so bis zu 10 weitere AEDs zur Sicherung der gesundheitlichen Grundversorgung der Enser Bevölkerung anzuschaffen. Zudem fungiert das Projekt als Pilotprojekt für die LEADER-Region mit der Absicht in den anderen Kommunen ein ähnliches Angebot zu schaffen.

Zudem stellten sich im Rahmen der Sitzung Dr. Frank Bröckling und Timo Jäckel vom Planungsbüro planinvent aus Münster den LAG-Mitgliedern als neue Mitarbeiter des Regionalmanagements vor. Das Planungsbüro übernimmt im Zeitraum vom März 2019 bis März 2020 die vollständige Betreuung der LEADER-Region und komplettiert nach der Rückkehr der hauptamtlichen Regionalmanagerin Carina Gramse das Regionalmanagement bis zum Ende der LEADER-Förderperiode.

Ingo Bankamp (stellvertretender Vorsitzender der LAG) lobte zum Abschluss der Sitzung stellvertretend für alle LAG-Mitglieder das Engagement aller Projektträger, ohne deren ehrenamtliches Engagement die Entwicklung und Umsetzung der Projektideen nicht möglich wäre. „Sie tragen maßgeblich dazu bei den innovativen Charakter, der mit dem Förderprogramm LEADER verfolgt wird, in die Region zu tragen“ so Ingo Bankamp.

Besonderer Dank galt der vorübergehend scheidenden Regionalmanagerin Carina Gramse. Ihr ausgewöhnlicher und professionaler Einsatz für die LEADER-Region im Rahmen ihrer Tätigkeit als Regionalmanagerin wurde allseits von den LAG-Mitgliedern und Projektträgern gelobt.

Carina Gramse und Timo Jäckel freuten sich über das stetig steigende Interesse an LEADER in der Region und die zahlreichen Projektideen. „Die Anzahl und die Qualität an bisher umgesetzten und noch anstehenden Projekten zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir stehen den Ideengebern und Projektträgern bei der Projektentwicklung und Antragstellung selbstverständlich gerne mit Rat und Tat zur Seite“, so die Regionalmanager.
„Mit der heutigen Sitzung sind insgesamt 32 Projekte von der LAG genehmigt worden, 22 Vorhaben haben einen Zuwendungsbescheid erhalten, 12 Projekte sind bereits umgesetzt. Somit sind rd. 1,9 Millionen Euro Fördermittel für Vorhaben vorgesehen, davon 1,4 Millionen Euro bewilligt und bereits über 450.000 Euro für die Umsetzung von Projekten in unserer Region ausgezahlt worden“, ergänzt Carina Gramse.

Alle Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Vereine und Verbände sind herzlich eingeladen, die Region mitzugestalten und die erfolgreiche Arbeit in der LEADER-Region durch die Umsetzung von innovativen Projektideen weiter fortzusetzen.