Regionalbudget

Das Regionalbudget ist eine vom Bund initiierte Förderung, die aus der sogenannten „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz“, kurz GAK, stammt. Zusammen mit den Bundesländern und den LEADER-Regionen selbst finanziert der Bund das Budget, das den Regionen innerhalb eines Jahres zur Umsetzung weiterer Ideen zur Verfügung steht. Bürgerinnen und Bürger können ihre Ideen für die Region einreichen und im Wettbewerb eine Förderung für Ihr Projekt erhalten.

Häufiger wird das Regionalbudget auch als Kleinprojekt-Förderung benannt; dabei ist der Begriff Kleinprojekt maßgebend, denn die Kosten der Projekte sind auf 20.000 € begrenzt.
Der Region Börde trifft Ruhr stehen pro Jahr bis zu 180.000 € Fördermittel im Regionalbudget zur Verfügung. 20.000 € steuert die Region selbst zur Projektförderung bei.

Wichtige Informationen für Ihren Förderantrag

Allgemeines

Projekte müssen den Zielen der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) entsprechen.
Bewerbungszeitraum 2025 – Runde 2: 09.04.-25.05.2025
Bewerbungszeitraum 2025 – Runde 1: 10.02.-06.04.2025
Die Förderung ist ein Wettbewerb.
Die Förderung ist eine Erstattungsleistung, d.h. Projekte müssen vorfinanziert werden.
2025 gibt es Änderungen in den Rahmenbedingungen. Mehr dazu unter „zum Projekt – NEU & angepasst“.

zum Projekt

Förderung von investiven Maßnahmen
voraussichtlicher Start der Projekte nach Genemigung des Bundeshalts
Aufgrund der Wahl Ende Februar ist noch unklar, wann der Haushalt verabschiedet wird. Stellen Sie sich ggf. auf eine kurze Umsetzungszeit am Jahresende ein.
Umsetzung der Projekte bis zum 21. November 2025
Notwendige Genehmigungen (z. B. bau- umweltrechtliche) müssen bei Umsetzung vorliegen.
EigentümerInnen der Projektorte müssen eine Nutzungsgenehmigung für die Standorte geben.
Projekte müssen auch nach Abschluss der Förderung erhalten/umgesetzt werden. Bitte beachten Sie dabei die Zweckbindungsfristen (technische Geräte: 5 Jahre; bauliche Maßnahmen: 12 Jahre).
NEU & angepasst:
ggf. einzelne Aspekte mit dem Regionalmanagement abstimmen!
Projekte müssen einen öffentlichen Mehrwert aufweisen, z.B. durch Zugänglichkeit und Nutzbarkeit für die breite Öffentlichkeit. Sie haben einen signifikanten Nutzen für die Öffentlichkeit oder schaffen ein neues Angebot.
Es können keine Anschaffungen gefördert werden, die dem reinen Eigennutz dienen oder das originäre Tätigkeitesfeld der Antragstellenden betreffen.
Unternehmen sind von der Förderung ausgeschlossen (Ausnahme z. B. gGmbH).
Keine Förderung der Projekte von Parteien oder politischen Gruppierungen.
Keine Förderung von solitären Energiegewinnungsanlagen oder damit zusammenhängenden technischen Einrichtungen.
Erhöhung des bürgerschaftlichen Engagements auf 20 €/h, wenn vorab beantragt.

zur Finanzierung

80 % Förderung
20 % verbleiben beim Projektträger als Eigenanteil.
Die Förderung erfolgt über eine einmalige Erstattung
Erstattet werden Kosten, die zuvor beantragt wurden und zu denen es Rechnungen mit Zahlungsbelegen gibt.
Projekte müssen zwischen 3.000 € und 20.000 € liegen.
Für den Antrag werden Vergleichsangebote eingereicht, um die Kosten plausibel darzustellen. Für alle Kostenpositionen werden min. 2 Angebote benötigt.
Zweckgebundene Spenden, Crowdfunding oder Einnahmen werden von der Gesamtsumme abgezogen und müssen angegeben werden.

zur Abrechnung

Die Projekte werden einmalig nach Umsetzung abgerechnet.
Spätester Abrechnungstermin ist der 21. November 2025.
Die Auszahlung der Fördermittel können Sie zu jeder Zeit einreichen. Die Auszahlungen werden zu monatlich festgelegten Stichtagen gesammelt. Die Auszahlung an die ProjektträgerInnen erfolgt, wenn die Fördermittel durch die Bezirksregierung Arnsberg bei der LEADER-Region eingegangen sind. Die Stichtage sind immer am letzten Tag des Monats, bzw. am darauffolgenden Werktag, wenn der Tag ein Sonn-/Feiertag ist.
Der Abschluss des Projekts erfolgt durch den Verwendungsnachweis; Frist: 31.01.2026.

zur Projektauswahl

Die Projektauswahl erfolgt durch die Lokale Aktionsgruppe (LAG).
Nur vollständige Unterlagen werden berücksichtigt.
Anträge werden auf Basis eines objektiven, diskriminierungsfreien Bewertungsbogens betrachtet; so entsteht eine „Rangliste“ der Projekte.
Sollten „Restmittel“ durch die Priorisierung verbleiben, können weniger hoch priorisierte Projekte mit geringerem Finanzvolumen ggf. vorgezogen werden, um das Maximum an zur Verfügung stehenden Fördermitteln für das Kalenderjahr abzurufen.
Sollten mehr Projekte mit gleicher Bepunktung im Zuge der Priorisierung auf förderwürdigen Rängen landen als Mittel zur Verfügung stehen, entscheidet bei gleicher Bepunktung das Los.
Projekte, die nicht ausgewählt werden, sind nicht automatisch für Folgeaufrufe gesetzt. Sie müssen erneut eingereicht werden.

Weiteres zum Förderverfahren

Erhalten Sie als antragstellende Person oder Einrichtung den Förderzuschlag durch die LAG, wird zwischen beiden ein entsprechender Vertrag (sog. Weiterleitungsvertrag) abgeschlossen, der Rechte und Pflichten beider Seiten definiert.
Die LAG behält sich vor, die Umsetzung der Projekte zu überprüfen.
Für die Umsetzung sind die ProjektträgerInnen selbstständig verantwortlich. Dies gilt auch für die Einhaltung von Fristen zur Umsetzung und Abrechnung des Projektes.

Antrag online einreichen

zu den Downloads

Informationen als pdf downloaden

Schritte zum Regionalbudget-Projekt

Schritt 1 – Idee entwickeln

In einem ersten Gespräch – meist telefonisch, aber auch persönlich oder per Videochat – stellen Sie uns Ihre Projektidee vor. Die Projektziele, der Mehrwert für die Region, die Projektträgerschaft und Finanzierung sind wichtige Punkte, die hierbei besprochen werden. Sie erstellen einen Antrag mit Projektbeschreibung sowie einen Kostenplan.
Anhand dieser Unterlagen prüft das Regionalmanagement die generelle Förderfähigkeit der Projektidee, also die Frage: Passt das Projekt in die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) und in die GAK-Voraussetzungen?

Schritt 2 – Antrag einreichen

Im nächsten Schritt wird Ihre Idee von Ihnen ausgearbeitet. Ziel ist die Erstellung eines kompletten Regionalbudget-Antrags an die LEADER-Region. Benötigte Unterlagen, die beispielsweise einen Nutzungsvertrag finden Sie in der Checkliste. Für die Darstellung der Kosten benötigen Sie verschiedene Angebote.
Beachten Sie vor allem die Einreichfrist für das entsprechende Bewerbungsjahr und reichen Sie Ihren Antrag gerne frühzeitig beim Regionalmanagement ein, denn nur dann können wir Ihnen vorab eine Durchsicht und eventuell notwendige Ergänzungen ermöglichen.

Schritt 3 – Projektauswahl durch LAG

Es folgt die Vorstellung der vollständig eingereichten Anträge in der Lokalen Aktionsgruppe (LAG). Die LAG ist im Regionalbudget-Prozess das entscheidende Gremium. Sie wählt anhand eines diskriminierungsfreien Bewertungsbogens die Projekte aus, die gefördert werden sollen. Die LAG berät über alle eingereichten Projektanträge anhand der vorliegenden Unterlagen. Da die Förderung ein Wettbewerb ist, können leider nicht immer alle Projekte unterstützt werden. Sie erhalten die Information, ob Ihre Idee unterstützt wird im Nachgang der Auswahlsitzung. In der Zwischenzeit bewirbt sich die Region mit allen Projekten gemeinsam für die Regionalbudget-Förderung bei der Bezirksregierung.

Schritt 4 – Der Weiterleitungsvertrag

Erhält die Region die entsprechend beantragten Fördermittel durch die Bezirksregierung, kann der nächste Schritt hin zur Projektrealisierung starten. Gemeinsam mit Ihnen trifft der Verein der LEADER-Region einen sogenannten Weiterleitungsvertrag, der alle Rechten und Pflichten beider Parteien festlegt. Nach Unterzeichnung dürfen Sie mit der Projektumsetzung starten.

Schritt 5 – Projektumsetzung

In der Umsetzungszeit des Projekts verwirklichen Sie Ihre Idee. Sollte es zu Änderungen im Vergleich zum Antrag kommen, hilft Ihnen das Regionalmanagement weiter. Alle Änderungen müssen Sie vor der jeweiligen Umsetzung bekanntgeben.

Schritt 6 – Abrechnung und Abschluss

Im letzten Schritt werden die Kosten für das Projekt mit einem Auszahlungsantrag abgerechnet, denn die Förderung ist eine Erstattungsleistung. Sie erhalten die Förderung für die in der Kostenübersicht und im Antrag angegebenen Ausgaben. Informationen dazu lesen Sie in der entsprechenden Checkliste. Die Kosten werden nach der Umsetzung des gesamten Projekts erstattet. Dabei wenden Sie sich direkt an das Regionalmanagement, das Sie bei der Abrechnung unterstützt. Sind alle Punkte der Umsetzung abgeschlossen schließt der Verwendungsnachweis das Projekt formal ab.

Wir unterstützen Sie!

Bei jedem Schritt Ihrer Idee erhalten Sie Unterstützung durch das Regionalmanagement!
Bei Rückfragen oder Änderungen zu Ihrem Projekt kontaktieren Sie uns gerne rechtzeitig und umfassend.

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