Leuchtende Aussichten für Wickede (Ruhr) – Zuwendungsbescheid für LEADER-Projekt

LEADER-Geld für Lichtplanung für Bauwerke der Wickeder Wasser- und Wirtschaftsgeschichte

Grund zur Freude gibt es jetzt in Wickede (Ruhr): Für das Projekt „Ruhrleuchten“ fließen fast 9.000 € Fördermittel aus dem LEADER-Programm der EU und des Landes NRW in die Gemeinde. Der Zuwendungsbescheid wurde jetzt an Bürgermeister Dr. Martin Michalzik übergeben.

Mit einer Machbarkeitsstudie wird untersucht, ob und wie sich zwei bedeutsame Wehranlagen an der Ruhr durch Licht ansprechend ,,in Szene setzen“ lassen. Dabei geht es zum einen um das sog. Trommelwehr am Eingang zur Ruhrpromenade; zum anderen wird die Wehranlage im Westen der Gemeinde in den Blick genommen, an der die Alte Ruhr abzweigt. ,,Beide Wasserbauwerke sind Zeugnisse der Industriegeschichte in Wickede und im Ruhrtal: Ohne Energie aus Wasserkraft und Wasserregulierung hätte es den wirtschaftlichen Aufschwung Wickedes an der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert nicht gegeben“, so Dr. Michalzik. Zugleich seien beide Anlagen technisch und optisch interessant und erscheinen von den Ideengebern für eine wirkungsvolle Ausleuchtung reizvoll.

Konkret soll nun ermittelt werden, ob und mit welchem Aufwand dieses Vorhaben möglich wäre. Dazu wird nun ein geeignetes Büro für Lichtplanung ermittelt und beauftragt. Aufgrund der Lage des Trommelwehrs in einem europäisch registrierten Naturgebiet (FFH-Gebiet) muss dort ebenfalls eine sog. ,,naturschutzfachliche Verträglichkeitsuntersuchung“ hinzukommen. So werden unerwünschte Auswirkungen vor allem auf die dort heimischen Vogelarten ausgeschlossen. Weiterhin sollen Probebeleuchtungen an beiden Objekten stattfinden, um für die Auswahl nicht ausschließlich auf Computersimulationen angewiesen zu sein.

,,Ich bin überzeugt, wir könnten hier einen doppelten Gewinn erzielen: Den Wickeder Abschnitt des Ruhrtalradweges weiter aufzuwerten und das Heimatbewusstsein zu stärken. Wichtig ist natürlich auch, dass die Untersuchung nicht nur zeigt, wie Licht an beiden Orten wirken kann, sondern zugleich die Kosten darlegt. Dann haben wir eine Entscheidungsgrundlage, ob und wie wir das umsetzen können“, so Dr. Michalzik. Die veranschlagten Kosten für die Lichtplanung (mit Probebeleuchtung und die Naturschutzuntersuchung) belaufen sich rund 13.000 €. Hiervon kommen knapp 9.000 € aus der LEADER-Förderung mit Mitteln der EU und des Landes NRW.